Leerlauf haben auf der Arbeit? Nutzen Sie die Pause!

Mal wieder Leerlauf auf der Arbeit? Gönnen Sie sich die Verschnaufpause! Leerlaufphasen im Job sind besser als gedacht und haben viele Vorteile – wenn Sie diese richtig nutzen. Die besten Tipps, was Sie tun können, wenn Sie gerade Leerlauf haben…

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Was bedeutet Leerlauf haben?

Leerlauf haben beschreibt auf der Arbeit eine Phase, in der nichts zu tun ist – keine Aufgaben zu erledigen, keine Projekte fertigstellen. Betroffene sind am Arbeitsplatz und arbeitsbereit, doch dort herrscht Stillstand oder sie warten auf neue Anweisungen und Arbeit.

Ursachen für Leerlauf auf der Arbeit

Leerlauf kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel:

  • Abschluss eines Projekts ohne neue Aufgabe
  • Verzögerungen im Betriebsablauf
  • Routine und Erfahrung, wodurch Aufgaben schneller erledigt sind als gedacht

Generell stellt der Leerlauf im Job eine natürliche Pause im Arbeitsfluss dar. Diese kann unterschiedlich genutzt werden (siehe Tipps unten) – zum Beispiel zur Erholung, Reflexion oder Planung.

Definition Leerlauf

Ursprünglich beschreibt Leerlauf in der Technik den Betrieb einer Anlage oder einer Maschine, ohne dass diese ihre Arbeit macht. Beim Auto wird im Leerlauf die Kraft des Motors nicht auf die Straße übertragen. Der Leerlauf kann sinnvoll sein, um Maschinen zu testen oder erst einmal warmlaufen zu lassen.

Die korrekte Schreibweise ist „Leerlauf“ mit Doppel „ee“ (Falsch: Lehrlauf).

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Leerlauf im Job: Gut oder schlecht?

Leerlauf im Job wird oft als negativ wahrgenommen, insbesondere aus Angst, als unproduktiv oder faul zu gelten. Das zeigen schon die häufigen Synonyme: vertane Lebenszeit, Zeitverschwendung, Zeitvergeudung, Zeitfresser, Zeiträuber, Luftnummer…

Doch Leerlauf ist nicht grundsätzlich schlecht. Aktuelle Studien und Experteneinschätzungen zeigen, dass Leerlaufphasen viele positive Effekte hat – vorausgesetzt, sie werden klug genutzt:

Vorteile von Leerlauf

  • Steigerung der Produktivität

    Studien belegen: Wer häufiger kurze Pausen von 5-10 Minuten macht, ist bis zu 22 Prozent produktiver (siehe: Pausen-Paradox). Durcharbeiten dagegen fördert Fehler und einen Burnout.

  • Kreativität und Problemlösung

    Müßiggang regt die Hirnaktivität an. Durch die Leerlaufphasen verbessern sich Konzentration, Reaktionszeiten und die Fähigkeit, flexibel zwischen Aufgaben zu wechseln.

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  • Mentale Erholung

    Leerlauf bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und die Gedanken zu ordnen. Das schützt nicht nur vor Überlastung, sondern fördert ebenso die mentale Gesundheit und Regeneration.

  • Gelegenheit zur Selbstreflexion

    Überdies sind die ruhigen Phasen die perfekte Gelegenheit, Projekte, Aufgaben, den Tagesplan oder langfristigen Karriereplan zu überdenken und neu auszurichten.

Es gibt ein schönes Sprichwort: „Je ruhiger das Wasser, desto klarer wird es.“ So ist es auch mit unserem Geist und den Gedanken: Wenn sich die Wogen des Alltags im Leerlauf glätten und die Entspannung einsetzt, sehen wir viele Dinge klarer und gewinnen Ideen und Durchblick.

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Leerlauf auf der Arbeit: Wie nutzen?

Leerlaufphasen sind im Arbeitsalltag keine Seltenheit. Sie entstehen nach dem Abschluss eines Projekts oder generell in ruhigeren Zeiten. Statt diese Momente als Zeitverschwendung oder Anlass für Aktionismus und ein schlechtes Gewissen zu betrachten, lassen sie sich ebenso erholsam wie produktiv nutzen.

So machen Sie aus dem Leerlauf auf der Arbeit das Beste:

    Erholung & mentale Pause

  • Nutzen Sie die Zeit als Verschnaufpause: Atmen Sie tief durch, entspannen Sie sich und gönnen Sie sich ohne schlechtes Gewissen eine kurze Auszeit ohne Stress. Erholungsphasen fördern Ihre Leistungsfähigkeit und Kreativität langfristig.
  • Reflexion & Selbstorganisation

  • Überdenken Sie Ihre Arbeitsweise: Was läuft gut? Was könnten Sie in Zukunft besser machen? Nutzen Sie die Zeit zur Selbstreflexion und überlegen Sie, wie Sie Ihre Effizienz im Job steigern können.
  • Planen Sie kommende Aufgaben: Verschaffen Sie sich einen Überblick über anstehende Projekte, sortieren Sie Ihre To-Dos und setzen Sie Prioritäten. Kurz: Optimieren Sie Ihr Selbstmanagement. Auch das Aufräumen des Schreibtischs oder Ordnen digitaler Dateien schafft Klarheit und Struktur.
  • Weiterbildung & persönliche Entwicklung

  • Nutzen Sie die Zeit zur Weiterbildung: Lernen Sie eine neue Sprache, lesen Sie Fachliteratur, hören Sie Podcasts oder schauen Sie informative Videos auf Youtube. Auch kurze Online-Kurse oder Tutorials lassen sich gut in Leerlaufphasen integrieren.
  • Überdenken Sie Ihre Karriere: Kommt der Leerlauf häufiger vor, ist das oft ein Indiz oder Warnzeichen dafür, die berufliche Situation zu analysieren und eine mögliche Karriereentwicklung oder berufliche Neuorientierung zu planen.
  • Netzwerken & Teamarbeit

  • Pflegen Sie Ihr berufliches Netzwerk: Nutzen Sie den Leerlauf, um mal wieder Ihre Business-Profile online zu aktualisieren, Kontaktanfragen zu beantworten oder generell Kontakte zu pflegen. Tauschen Sie sich mit Kollegen aus – oder unterstützen Sie jene mit hoher Arbeitslast. Das stärkt das Miteinander im Team und kommt Ihnen später zugute, wenn Sie mal Hilfe benötigen.
  • Bitten Sie um Feedback: Holen Sie sich Feedback zu Ihrer Arbeit ein, um sich weiterzuentwickeln. Oder suchen Sie sich Mentoren, die Sie bei Ihrer Entwicklung unterstützen und begleiten.
  • Kreativität & kleine Aufgaben

  • Erlauben Sie sich kreative Pausen: Langeweile im Job ist besser als gedacht. Hier entstehen oft die besten Ideen und Geistesblitze. Geben Sie sich als zum Beispiel ruhig den Tagträumen hin, nutzen Sie Meditation oder einfach nur eine stille Zeit. Das kann enorm inspirierend wirken!
  • Räumen Sie auf: Wenn Sie gerade Leerlauf haben, können Sie auch einfach nur die vielen kleinen, aber lästigen Aufgaben abarbeiten – wie Desktop und Ordner sortieren, Dokumente abheften, Büro ausmisten. Das erleichtert die zukünftige Arbeit und sorgt für einen klaren Kopf.
  • Langfristige Lösungen bei chronischem Leerlauf

  • Reden Sie mit dem Vorgesetzten: Sollten Leerlauf und Unterforderung im Job dauerhaft auftreten, suchen Sie das Gespräch mit dem Chef und fragen Sie nach neuen Aufgaben oder Projekten (siehe: Boreout).

Ein Leerlauf muss kein kein Makel sein, sondern ist stets eine Chance – für Erholung, Selbstreflexion, Weiterbildung oder eine Neuorientierung. Wer diese Phasen klug nutzt, steigert nicht nur die eigene Zufriedenheit, sondern auch die langfristige Produktivität und Motivation.


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