Zerspanungsmechaniker werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Zerspanungsmechaniker (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Ausbildung, Umschulung |
Dauer | 3-3,5 Jahre |
Ø Gehalt | 3.242 Euro |
Jobs | Maschinenbauunternehmen, Metallbearbeitungsbetriebe, Fahrzeugbau, Luft- und Raumfahrtindustrie |
Anforderungen | Technisches Verständnis, Präzision, handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, Sorgfalt |
Ähnliche Berufe | Werkzeugmechaniker, CNC-Fachkraft, Fertigungsmechaniker, Maschinen- und Anlagenführer, Industriemechaniker, Metallbauer, Anlagenmechaniker |
Warum sollte ich Zerspanungsmechaniker werden?
Es gibt viele gute Gründe für die Berufswahl. Zerspanungsmechaniker werden in vielen Industriezweigen dringend gesucht – gerade in der metallverarbeitenden Industrie gibt es zahlreiche offene Stellen.
Der Beruf eignet sich perfekt für alle, die Spaß an Technik, Maschinen und präziser Handarbeit haben. Außerdem bietet er gute Karrierechancen, z.B. durch Weiterbildungen zum Industriemeister oder Techniker.
Zerspanungsmechanikerin / Zerspanungsmechaniker Stellenangebote
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Zerspanungsmechaniker Aufgaben
Zerspanungsmechaniker fertigen Präzisionsbauteile aus Metall durch Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Sie arbeiten mit CNC-gesteuerten Maschinen, stellen Einzelteile oder Serienproduktionen her und sorgen dafür, dass jedes Werkstück exakt den Vorgaben entspricht.
Die Arbeit erfordert höchste Konzentration, Präzision und technisches Verständnis. Zerspanungsmechaniker müssen Maschinen bedienen, Messungen durchführen und Qualitätskontrollen vornehmen. Sorgfalt und handwerkliches Geschick sind unverzichtbar.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Zerspanungsmechaniker(in)
- Bedienen und Einrichten von CNC-Dreh- und Fräsmaschinen
- Anfertigung von Präzisionsteilen nach technischen Zeichnungen
- Überwachung und Optimierung von Fertigungsprozessen
- Qualitätsprüfung der hergestellten Werkstücke
- Wartung und Pflege der Maschinen und Werkzeuge
Arbeitszeiten als Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin
Als Zerspanungsmechaniker arbeiten Sie meist im Schichtdienst – oft im Zwei- oder Dreischichtbetrieb, da viele Produktionsbetriebe rund um die Uhr arbeiten. Die Wochenarbeitszeit liegt bei etwa 35 bis 40 Stunden. Je nach Unternehmen und Auftragslage können auch Überstunden anfallen.
Zerspanungsmechaniker Ausbildung
Zerspanungsmechaniker machen für 3,5 Jahre eine duale Ausbildung. Diese wird sowohl in der Industrie als auch im Handwerk angeboten.
Angehende Fachkräfte lernen, wie sie Fertigungsparameter eingeben, Programme anpassen, Metallrohlinge spannen, Maschinen überwachen und fertige Werkstücke auf Maßgenauigkeit und Qualität prüfen.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Am Anfang steht die theoretische Einführung. Auszubildende lernen verschiedene Maschinen, Werkstoffe und deren Eigenschaften kennen. Erste Übungsstücke werden gefertigt, um das handwerkliche Geschick zu schulen.
Im weiteren Verlauf erlernen die Auszubildenden verschiedene Bearbeitungsverfahren wie Drehen, Fräsen oder Schleifen – manuell und mit CNC-Maschinen. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit auf 3 Jahre verkürzt werden. Aufgrund des Fachkräftemangels bestehen aktuell sehr gute Übernahmechancen.
Zerspanungsmechaniker: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer sich für das Jobprofil Zerspanungsmechaniker(in) interessiert, sollte einen Hauptschulabschluss oder einen Realschulabschluss mitbringen. Weitere Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Hauptschulabschluss oder mittlerer Bildungsabschluss |
Soft Skills | Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Präzision, Sorgfalt |
Pluspunkte | (Schüler-)Praktikum im Metallbereich, gute Noten in Mathe, Physik oder Technik, Erfahrung im Umgang mit Maschinen |
Quereinstieg? | Nur über Umschulung |
Zerspanungsmechaniker Gehalt
Der Beruf ist überdurchschnittlich bezahlt. Nach der Ausbildung fließen bei tariflicher Bindung rund 3.022 Euro brutto im Monat auf das Konto eines Zerspanungsmechanikers. Mit zunehmender Berufserfahrung gibt es gute Aussichten auf weitere Gehaltssprünge. Erfahrene Fachkräfte können Monatsgehälter von über 3.900 Euro erzielen.
Schon während der Ausbildung erhalten Zerspanungsmechaniker eine ansprechende Vergütung. Wie hoch diese im Einzelfall ist, hängt vom Ausbildungsjahr, der Branche und auch vom Bundesland ab.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.930 Euro |
Durchschnittsgehalt | 3.242 Euro |
Spitzengehalt | 3.933 Euro |
Gehalt in der Ausbildung
Ausbildung | Gehalt |
1. Ausbildungsjahr | 1.012 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.066 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.151 Euro |
4. Ausbildungsjahr | 1.203 Euro |
Je nach Bundesland und Unternehmensgröße kann das Gehalt variieren. In großen Unternehmen oder in Regionen wie Bremen oder Baden-Württemberg verdienen Zerspanungsmechaniker meist über dem Durchschnitt.
Karriere als Zerspanungsmechaniker
Der Arbeitsmarkt für Zerspanungsmechaniker ist sehr positiv: In Deutschland gibt es viele offene Stellen in der Industrie und im Handwerk. Der Fachkräftemangel im technischen Bereich sorgt dafür, dass die Nachfrage nach gut ausgebildeten Zerspanungsmechanikern weiterhin hoch bleibt – ein Trend, der sich auch in Zukunft fortsetzen wird.
Wo gibt es Jobs für Zerspanungsmechaniker?
Ausgebildete Zerspanungsmechaniker arbeiten hauptsächlich in der Fertigungsindustrie. Zu den größten Arbeitgebern gehören:
- Maschinenbauunternehmen
- Betriebe der Metall- und Kunststoffbearbeitung
- Fahrzeugbau (z.B. Automobilindustrie)
- Luft- und Raumfahrttechnik
- Medizintechnik-Unternehmen
- Schiffbau und Rüstungsindustrie
Viele Zerspanungsmechaniker nutzen zudem die Möglichkeit, sich durch Weiterbildungen in Führungspositionen oder in die Qualitätssicherung weiterzuentwickeln. Einige machen sich auch selbstständig, etwa mit einem Fertigungsbetrieb oder als Dienstleister im Bereich CNC-Bearbeitung.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- technisches Verständnis und handwerkliches Geschick haben.
- gerne präzise und konzentriert arbeiten.
- Interesse an Maschinen und Fertigungsprozessen mitbringen.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- ungern im Schichtdienst arbeiten.
- kein Interesse an Technik oder Metallbearbeitung haben.
- Schwierigkeiten mit konzentrierter und sorgfältiger Arbeit haben.
Weiterbildungen für Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerinnen
Nach Abschluss der Ausbildung stehen Zerspanungsmechanikern viele Wege offen, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Mit zusätzlichen Qualifikationen können sie Führungspositionen übernehmen, ihr Fachwissen vertiefen oder sich selbstständig machen.
Durch Anpassungsfortbildungen werden theoretische Inhalte vertieft und neue Bereiche wie spanende Metallverformung, CNC- und CAD-Technik sowie Produktions- und Fertigungstechnik erschlossen. Wer sich weiterqualifizieren möchte, hat verschiedene Optionen zur Weiterbildung:
-
Industriemeister Metall
Als Industriemeister übernehmen Zerspanungsmechaniker Führungsaufgaben in der Produktion, bilden eigene Azubis aus und können sich leichter selbstständig machen. Die Meisterprüfung ist ein klassischer Karriereweg für Fachkräfte, die mehr Verantwortung übernehmen wollen.
-
Techniker Maschinentechnik (Schwerpunkt Zerspanungstechnik)
Spezialisierung auf die Entwicklung, Prozessoptimierung und Planung in der Fertigung.
-
Technischer Fachwirt
Kombination aus technischem und betriebswirtschaftlichem Wissen, z.B. für Aufgaben im Einkauf, Vertrieb oder Management.
-
Technischer Betriebswirt
Aufbauend auf den Fachwirt qualifiziert diese Weiterbildung für höhere Führungspositionen bis hin zur Geschäftsleitung.
Studium nach der Ausbildung
Wer die entsprechenden schulischen Voraussetzungen erfüllt, kann nach der Ausbildung ein Studium aufnehmen. Typische Studiengänge für Zerspanungsmechaniker sind:
- Maschinenbau
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Produktionstechnik
Ein Studium eröffnet zusätzliche Karrierechancen – etwa in der Konstruktion, Entwicklung oder Produktionsleitung.
Selbstständigkeit
Zerspanungsmechaniker können sich nach einigen Jahren Berufserfahrung auch selbstständig machen, etwa mit einem eigenen Fertigungsbetrieb oder als Dienstleister im Bereich CNC-Bearbeitung. Kaufmännische Kenntnisse sind hierbei besonders wichtig, um den Betrieb erfolgreich zu führen.
Bewerbung als Zerspanungsmechaniker
Sie möchten Zerspanungsmechaniker werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.
- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Soft Skills: Betonen Sie im Anschreiben wichtige Eigenschaften wie handwerkliches Geschick, Sorgfalt, technisches Verständnis und Konzentrationsfähigkeit – am besten mit konkreten Beispielen aus Schule, Praktikum oder Hobby.
- Hard Skills: Listen Sie im Lebenslauf relevante Kenntnisse auf, wie gute Leistungen in Mathe und Physik, Praktika im Metallbereich oder erste Erfahrungen im Umgang mit Maschinen und Werkzeugen.
- Motivation: Zeigen Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben Ihre Begeisterung für Technik und Fertigungsprozesse – und erklären Sie, warum gerade der Beruf des Zerspanungsmechanikers Ihre Leidenschaft weckt.
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